Um 1685 siedelten sich Juden im Amt Lauenstein an. Mit der Deportation von drei jüdischen Frauen aus Hemmendorf bereitete das NS-Regime dem jüdischen Leben im früheren Amt Lauenstein ein mörderisches Ende.
Bernhard Gelderblom folgt in dem Buch „Die Juden in den Dörfern des Fleckens Salzhemmendorf“ den Spuren der über 250jährigen jüdischen Geschichte in der Region. Die Geschichte einzelner Familien lässt sich über fünf bis sechs Generationen verfolgen. Das jüdische Leben ist Teil der lokalen Geschichte.
Vor diesem Hintergrund stellt sich vor allem die Frage, wie es möglich geworden ist, dass 1933 aus Nachbarn Menschen wurden, die ihrer Religion wegen diskriminiert, dass aus Freunden Feinde und schließlich Opfer wurden?
Das im Jahr 2013 erschienene Buch ist beim Verlag Jörg Mitzkat erschienen und beim Flecken Salzhemmendorf oder über den Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-940751-76-8).
Bernhard Gelderblom
Nach dem Studium der Fächer Evangelische Theologie, Geschichte und Politik war Gelderblom bis 2006 am Albert-Einstein-Gymnasium in Hameln als Lehrer tätig. Er hat sich intensiv mit der jüdischen und der NS-Geschichte der Region beschäftigt und zahlreiche Darstellungen verfasst.