In der Nähe des ehemaligen Betriebshofs der Steinbrüche ist dieser alte Bunker erhalten geblieben. Angelegt wurde der Bunker während des zweiten Weltkrieges zum Schutz der Arbeiter des Steinbruchs vor Luftangriffen der Alliierten. Auf dem Gelände des heutigen Campingplatzes am Humboldtsee standen während des Krieges zwei Flugabwehrgeschütze. Die Fundamente sind heute noch zu sehen.
Archiv des Autors: Frank Batke
Betonmauer des Saalewehrs
Eisenbahnbrücke über die Saale
Ca. 1 km östlich des Humboldt-Hofes steht diese alte Steinbrücke. Sie war ein Bestandteil der Bahnstrecke vom Kohlenbergwerk beim heutigen Humboldtsee zu der Brikettfabrik zwischen Wallensen und Thüste. Zweck der Brücke war es, eine quer verlaufende zweite Bahnlinie zu überbrücken. Später wurde die Saale in die Trasse der ehemaligen zweiten Bahnlinie umgeleitet. Heute führt die Brücke daher über den kleinen Fluss.
Ursprünglich wurde statt der Bahnstrecke zur Brikettfabrik eine Seilbahn benutzt. Der heutige Humboldt-Hof war damals ein Betriebshof der Gewerkschaft Humboldt.
Ehemalige Bahnlinie zur Brikettfabrik
Die ehemalige Bahnlinie von den Steinbrüchen (heute Humboldtsee) zur Brikettfabrik zwischen Wallensen und Thüste. Entlang der Bahnlinie sind Bäume gewachsen, die Schienen wurden entfernt.
Bevor die Bahnlinie gebaut wurde transportierte man die Kohlen über eine Seilbahn zur Fabrik.
Jüdischer Friedhof bei Wallensen
Dieser jüdische Friedhof – weit außerhalb des Ortes gelegen – ist das letzte Zeugnis des einstmals reichen jüdischen Lebens in Wallensen. Im 19. Jahrhundert lebten hier über mehrere Generationen mit den Blanks, Steinbergs, Heilbronns und Rosensterns vier jüdische Familien.
Am wirtschaftlich wichtigsten war neben der Familie Blank die Familie Steinberg. Der einzig erhaltene prächtige Grabstein für den früh verstorbenen wohlhabenden Kornhändler Siegfried Steinberg gibt davon Zeugnis. Seine Witwe, Ida Steinberg, konnte das Geschäft in Wallensen in der Zeit des Nationalsozialismus bis 1935 offen halten. Als letzte Jüdin verließ sie am 6. Oktober 1936 den Ort.
Als der Friedhof durch die Nationalsozialisten zerstört wurde, muss er voll mit Steinen gestanden haben. Einzelheiten über die Schändung und den Verbleib der Grabsteine sind nicht bekannt.
Der Friedhof ist im Besitz des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Niedersachsens. Nach jüdischem Verständnis haben Friedhöfe Ewigkeitsanspruch. Die Totenruhe darf unter keinen Umständen gestört werden.
Bernhard Gelderblom, 2015