Flecken Salzhemmendorf

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Archiv des Autors: Frank Batke

Die heilige Margareta von Antiochia

Margareta war die Tochter eines heidnischen Priesters aus Antiochia (heute Antalya in der südöstlichen Türkei). Von ihrer Amme wurde sie heimlich zum christlichen Glauben erzogen. Nachdem ihr Vater dies herausfand, verstiess er seine Tochter. Der Stadtpräfekt Olybrios sah Margareta beim Schafe hüten und begehrte die junge und hübsche Frau. Als sie sich aber weigerte, vom Christenglauben abzulassen, befahl er, sie nackt auszuziehen und ihr mit eisernen Kämmen die Haut vom Leibe zu reissen. Dann warf man sie in den Kerker. Dort erschien ihr mehrfach der Teufel in Gestalt eines Lindwurms. Er versprach ihr Hilfe, wenn sie sich ihm verschriebe und drohte, sie sonst zu verschlingen. Als Margareta in ihrer Not das Zeichen des Kreuzes schlug, warf der Teufelsdrache sich zur Erde. Margareta setzte erleichtert den Fuss auf ihn. Der Teufel, so die Legende, habe geschrien : „Weh mir, eine schwache Jungfrau hat mich überwunden.“ Dann entwich er aus dem Kerker. So kommt es zu der Darstellung der Heiligen mit dem entblössten Busen und mit dem von ihr überwundenen Drachen. Margareta wurde jedoch von den bei der Folter erlittenen Wunden immer wieder auf wundersame Weise geheilt. Viele Menschen in Antiochia liessen sich daraufhin taufen. Im Jahr 307 wurden Margareta und viele andere Christen schliesslich enthauptet. Vorher betete sie für ihre Verfolger und für alle, die in Zukunft ihr Gedächtnis anrufen, besonders Frauen in Kindsnöten. Die Margueritenblume erinnert an die Heilige aus dem Osten.

extramargareta

Name : griechisch Margarite – die Perle
Abwandlungen : Marina, Margret, Margot, Marga, Gitta, Gretl
Attribute : Krone, Kreuz, Drache, Fackel
Gedenktag : 20. Juli (katholisch)
Patronat :
Bauern, Jungfrauen, Ammen, Mädchen, Gebärende, unfruchtbare Ehefrauen
Bauernregel : Die erste Birn´ bringt Margaret, dann überall die Ernt´ angeht.

Salzhemmendorfs Ortspatronin

Die heilige Margareta war die Kirchen- und Ortspatronin des Fleckens. Es ist nicht bekannt, wann die erste Kirche errichtet worden ist, von der der Ostturm stammen dürfte und in der die Heilige sicher auch einen Altar hatte. Vermutlich war das vor dem ältesten überlieferten Datum von 1427, vielleicht zur Zeit der Verleihung der Fleckengerechtsame. Über das Leben und das Martyrium Margaretas gibt es keine gesicherten Nachrichten. Sie soll im Jahre 307 in Antiochia den Martertod erlitten haben. Ihr Festtag ist der 20. Juli. Er war für die Bauern ein wichtiger Termin für die Feldarbeit und auch ein sogenannter Lostag, an dem die Wetter- und Ernteaussichten ermittelt wurden. Margareta wurde daher besonders von der bäuerlichen Bevölkerung verehrt. Das dürfte der Grund sein, warum man sie in Salzhemmendorf zur Patronin erkor. Mit der Salzgewinnung hat sie nichts zu tun.

(DeWeZet, 9.7.1988, Helmut Rein)

Grenzsteine auf dem Oberberg im Ith

Auf dem nördlichen Kamm des Ithes, dem sogenannten Oberberg, befindet sich die alte Grenze zwischen dem Amt Lauenstein und der Grafschaft Spiegelberg. Die Grenzmarkierungen wurden anfangs in die Bäume eingeritzt, später dann mit Grenzsteinen markiert. Einige der alten Grenzsteine sind dort bis heute erhalten geblieben. Auf der Lauensteiner Seite ist jeweils eine Wolfsangel, auf der Coppenbrügger Seite ein Hirschgeweih zu sehen. Die Jahreszahl auf den Steinen gibt entweder das Jahr der Steinsetzung oder der Renovierung des Steins an.

Grenzstein Nr. 14 von 1780 auf dem Oberberg  über Coppenbrügge im Bereich oberhalb  der Teufelsküche.

Grenzstein Nr. 14 von 1780 auf dem Oberberg über Coppenbrügge im Bereich oberhalb der Teufelsküche.

Am 22. Januar 1596 wurde zwischen Herzog Heinrich Julius von Braunschweig und Lüneburg, damals Regent in Wolfenbüttel und Calenberg, und Philipp Ernst, Graf zu Gleichen, Spiegelberg und Pyrmont, Herr zu Tonna, in Gandersheim ein Vertrag abgeschlossen, der eine grundlegende und einschneidende Regelung des Verhältnisses zwischen dem welfischen Braunschweig – Lüneburg und der Grafschaft Spiegelberg brachte. In einem ergänzenden Receß vom 2. Juni 1596 heisst es die Grenze solle „richtig mit Steinen abgesetzt und vermahlet werden, und damit allein die Jurisdictiones unterscheiden“. 1664 wurde nahe der Felsgruppe „Adam und Eva“ ein Grenzstein gesetzt. Er markierte den Punkt, an dem die drei Ämter Wikkensen, Lauenstein und Coppenbrügge zusammenstiessen. Die „Schnatbäume“ mit eingeritzten Grenzzeichen wurden noch bis 1780 beibehalten. Erst in diesem Jahr wurde die Grenze auf dem Oberberg mit Grenzsteinen markiert, ausgehend von dem alten Stein bei „Adam und Eva“. 1985 waren noch 16 dieser Steine erhalten.

Grenze der Grafschaft Spiegelberg von 1780  auf dem Oberberg - Grenzstein Nr. 15.

Grenze der Grafschaft Spiegelberg von 1780 auf dem Oberberg – Grenzstein Nr. 15.

(Mit den Nummern: 1,2,4,5,7,8,9,10,14,15,17,19,23,24,25,26).

1819 wurde aus der Grafschaft Spiegelberg der Fürsten zu Nassau-Oranien das Amt Coppenbrügge des Königreichs Hannover. Danach wurden keine derartigen Grenzsteine mehr gesetzt.

Hirschzweig und Wolfsangel stehen hier als Hoheitszeichen auf den Grenzsteinen stellvertretend für die Wappen. Für die Fotos wurden die Konturen der Steine mit Kreide nachgezeichnet.

Literatur:
Grenzsteine im Landkreis Hameln – Pyrmont von Helmut Rein, 1985

Die Wolfsangel (Fürstentum Calenberg / Hannover)

Grenzstein Nr. 26 von 1780

Grenzstein Nr. 26 von 1780

Die Abbildung auf der Lauensteiner Seite der Grenzsteine zum Fürstentum Calenberg – Hannover ist kein Wappen oder verkürztes Wappen. Dort sehen wir eine liegende Wolfsangel. Die senkrechte Wolfsangel ist das Wald- und Wildzeichen der Welfenherzöge. So kennen wir die Angel von den Grenzsteinen des Jahres 1602 im nördlichen Deister. Im Rezeß von 1664 wird die Wolfsangel für die Grenzbäume vorgeschrieben. Auch die liegende Wolfsangel auf den Grenzsteinen zwischen Spiegelberg und Calenberg – Hannover geht auf das welfische Malzeichen an den Grenzbäumen zurück.

Auf den Grenzsteinen sind verschiedene Formen von Wolfsangeln abgebildet. Diese eisernen Haken wurden mit einem Fleischköder versehen und dann mit Seilen in die Bäume gehängt. Wenn einer der damals noch zahlreichen Wölfe danach schnappte, verfing er sich an den Widerhaken.

Die Hirschzweige (Grafschaft Spiegelberg)

Grenzstein Nr. 10 von 1780

Grenzstein Nr. 10 von 1780

Die Grenzsteine auf dem Oberberg zeigen auf der Coppenbrügger Seite zwei „Hirschzweige“. So nannte man die nebeneinander stehenden Geweihstangen in dem Grenzrezeß von 1664. Es ist nicht das Spiegelberger Wappen. Das zeigt einen stehenden Hirsch (rot auf weißem Grund). Der einzelne Hirschzweig war das Spiegelberger Malzeichen, das man mit der Malbarte in die Grenzbäume schlug. Im Rezeß von 1664 wird das hinsichtlich der Grenzbäume auf dem Oberberg berichtet. Die „Hirschstange“ ist das Waldzeichen der Spiegelberger. Von den ursprünglich 203 Grenzsteinen waren 1985 noch 63 erhalten.

Ernst Rudorff – Begründer des Heimat- und Naturschutzes

1840 Am 18. Januar wird Ernst Rudorff in Berlin geboren. Er besucht die Prima des Friedrich-Gymnasiums in Berlin, nachdem er bis dahin Privatunterricht erhalten hatte. Lauenstein lernt er seit seinen frühesten Jugendtagen kennen und lieben, weil die Familie Rudorff die Sommermonate eines jeden Jahres auf der Knabenburg verbringt.

Professor Ernst Rudorff

Professor Ernst Rudorff

1859 Ablegung der Reifeprüfung, wobei wegen der überzeugenden schriftlichen Arbeit auf eine mündliche Prüfung verzichtet wird. An der Berliner Universität hört er theologische, philosophische und philologische Vorlesungen, wendet sich aber noch im gleichen Jahr der Musik zu und studiert am Leipziger Konservatorium.

1864 Er begibt sich auf Wunsch des Leiters der dortigen Singakademie Julius Stockhausen nach Hamburg. Er dirigiert hier einige Konzerte, in denen Stockhausen als Sänger auftritt, und macht mit ihm Konzertreisen. 1865 nimmt er eine Stelle als Lehrer am Konservatorium in Köln an, wo er 1867 den Bach-Verein gründet.

1869 Er entschliesst sich, die ihm angetragene Professur an der neu errichteten Königlichen Hochschule für Musik in Berlin anzunehmen. Er wird erster Lehrer für Klavierspiel und Leiter der Klavierklassen. Dieses akademische Lehramt hat er bis zum Jahre 1910 inne.

1876 Er heiratet Gertrud Rietschel, die jüngste Tochter des Bildhauers Ernst Rietschel aus Dresden. Sie haben zwei Töchter und einen Sohn.

Die Knabenburg

Die Knabenburg

1910 Aufgrund seines Wirkens für den Heimat- und Naturschutz wird ihm der staatswissenschaftliche Ehrendoktor von der Universität Tübingen verliehen. Mit dem Ende seiner beruflichen Laufbahn in Berlin nimmt er seinen dauerhaften Wohnsitz auf der Knabenburg in Lauenstein. Insgesamt hat er 60 Werke komponiert, Gesänge, Lieder für gemischte Chöre, Klavierstücke und Orchesterwerke, zu denen 3 Symphonien gehören. Leider hat er von seinem Talent fürs Klavierspiel der Öffentlichkeit gegenüber nur selten Gebrauch gemacht, da ihn eine unbezwingbare nervöse Aufgeregtheit behinderte.

1916 Am 16. Februar stirbt sein Sohn Herrmann. Ernst Rudorff stirbt am 31. Dezember und wird auf dem Friedhof Lauenstein beigesetzt. Nach seinem Tod wird seine Arbeit von seiner Tochter Elisabeth weitergeführt.

Die Eichenallee

Die Eichenallee

Leben und Werk

Rudorff Denkmal unterhalb des Kriegerdenkmals, 2007

Rudorff Denkmal unterhalb des Kriegerdenkmals (2007)

 

Rudorff Gedenkstätte auf dem Lauensteiner Friedhof, 2007

Rudorff Gedenkstätte auf dem Lauensteiner Friedhof (2007)

 

Rudorff Gedenkstein im Lauensteiner Bürgergarten, 2007

Rudorff Gedenkstein im Lauensteiner Bürgergarten (2007)

Wenn Professor Ernst Rudorff als empfindsamer Künstler mit seinem musikalischen Können mehr in der Stille wirkte, so ist er als Begründer der Heimatschutzbewegung weiten Kreisen bekannt geworden. Für die Erhaltung der Heimat, der Natur „kämpfte“ er durch persönliches Handeln, Vorträge und Veröffentlichungen.

Als die Gesetze zur Gemeinheitsteilung und Verkoppelung in Lauenstein umgesetzt werden sollen, versucht er, durch Aufkauf des Burgbergs sowie Pachtung der Eichenallee und Kauf von 44 Eichen diese wichtigen historischen Kulturlandschaften in ihrer alten Form zu erhalten. Das oberhalb des Ortes gelegene, an den Wald stossende Tal hat er sich zum grossen Teil überweisen lassen und hat nach langem Kampf mit den Behörden erreicht, dass Waldvorsprünge, Wege und Hecken in alter Gestalt erhalten blieben. Im Bereich zwischen Lauenteich und Schäferwiese ist vieles davon noch heute zu sehen. Die unterhalb des Fleckens liegende Feldmark wurde in vollem Umfang der Verkoppelung unterworfen, dass heisst sie verläuft in geraden Linien und rechten Winkeln fast ohne Baumbewuchs.

Ab 1878 veröffentlicht er mehrere Schriften zum Thema Heimatschutz:

Über das Verhältnis des modernen Lebens zur Natur
(in den Preussischen Jahrbüchern, 1880)

Schutz der landschaftlichen Natur und der geschichtlichen Denkmäler
(Vortrag vor dem „Allgemeinen Deutschen Verein“ zu Berlin, 1892)

Heimatschutz / Abermals Heimatschutz
(Zusammenfassende Darstellung seiner Anschauungen und Forderungen im „Grenzboten“, 1897)

Am 30. März 1904 wird dann in Dresden der „Deutsche Bund Heimatschutz“ gegründet. Rudorff war damit der Wegbereiter des verbandsmässig organisierten Naturschutzes in Deutschland.

Erinnerungen an Ernst Rudorff

Heute erinnern zahlreiche Gedenkstätten an Lauensteins berühmtesten Bürger. Im 1978 von OKAL gestifteten Bürgergarten befindet sich der Ernst Rudorff Gedenkstein mit einer Abbildung und den Lebensdaten. Die Gräber der Rudorff Familie wurden 1996 eingeebnet. Die Grabplatten wurden vom Heimat- und Verkehrsverein zu einer Gedenkstätte umgestaltet. Unterhalb des Lauensteiner Kriegerdenkmals ist seit 2006 ein Gedenkstein mit einem Rudorff Zitat zu sehen. Im selben Jahr wurde auch der „Ernst Rudorff Wanderweg“ eingerichtet. Hier kann man sich durch Infotafeln über Leben und Werk Rudorffs informieren. Weitere Informationen erhalten Sie beim Heimat- und Verkehrsverein Lauenstein oder im Lauensteiner Heimatmuseum.

Wo lag das Hennecke-Knechts-Land ?

 

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Vor rund 200 Jahren wurde die Landschaft um Lauenstein scherzhafterweise auch „Hennecke-Knechts-Land“ genannt. Das berichtet D.E. Baring und schreibt ferner, dass auf den Strassen, bei Zusammenkünften, in den Häusern von gross und klein das Hennecke-Knecht-Lied gesungen wurde. Es gab auch Parodien, bei denen es hiess „To singen na der Wiese Hennecke-Knecht, was wult du dohn ?“. Sogar eine lateinische Übersetzung wurde von Baring in seinem Buch „Die Beschreibung der Saale“ aufgenommen.

Wer versteckt sich hinter Hennecke-Knecht ? Vermutlich ein Edler, ein Rittmeister und kein einfacher Landsknecht, der aus dem damaligen Amt Lauenstein stammte und als Reiter bei einem Regiment des Herzogs Georg Wilhelm von Celle dem Kaiser bei dem Kampf gegen die Türken gedient hatte. 1665 erschien unter dem Titel „Des Edelen Hennecke von Lauenstein“ ein Büchlein, in dem es heisst: „Ich bin zwar nichts mehr als ein Reuter, ich halte mich aber so gut als ein Edelmann.“ Als Geburtsort werden Lauenstein, Ockensen und Thüste genannt.

Hermann Löns hat in seiner so trefflichen Schilderung über das Saaletal folgendes aufgenommen: „Und dann ist hier dat ohle Leisken vom Hennecke Knecht entstanden, das Liedchen, das erzählt, wie Hennecke nicht mehr Knecht im Calenbergischen bleiben wollte, sondern nach Bremen ging, um ein Seefahrer und Krieger zu werden.“

Nebenstehend bringen wir alle Verse dieses Liedes und eine kurze Inhaltsangabe der 14 5-zeiligen Verse. Hennecke will nicht mehr bei einem Bauern als Knecht dienen, rüstet sich als Kriegsmann mit Schwert, Armbrust und Köcher aus, wandert nach Bremen und heuert bei einem Schiffer an. Aber als er auf die See kam, „Stund hey aß een vorjaget Ree / Neen Wort konde hey nich sprecken / Hey dachte hen, hey dachte her / Syn Harte woll öhme thou brecken.“

Hermann Löns fährt dann mit seiner Schilderung mit folgenden Sätzen fort : „Heute ist das alte gute Lied vergessen und die Jugend singt Berliner Gassenhauer und das Lied vom Pfannenflicker, das beinahe so saftig ist, wie die Landstrassen im Hennecke – Knechtsland nach einem gehörigen Gewitterschauer.“

(Fritz Klein,Dewezet)

Das Hennecke-Knechts-Lied

1.
Och Hennecke Knecht wat wultu dohn,
Wultu verdeinen dat ohle Lohn,
Over Sommer by meck bliven,
Ick geeve deck een paar nyer Scho,
Den Plaug kanstu wol dryven.

2.
Hennecke sprack een trötzig Wort,
Ick will neinen Buren deinen vort,
Solch Arweit wil ick haten,
Ick wil meck geven up dey See,
Deß hebb ick gröter baten.

3.
Dat Wieff sprack ock een hastig Wort,
Wo bist Du Kerll jou bedort,
Wilt Du een Schipmann werden,
Hacken und roen is din arth,
Unn plöugen in dey Erden.

4.
Hennecke word by sick sülven thou Rath,
Hey koffte vör syne Haversaed,
Een Armbost gut van pryse,
Kort Kleer leth hey seck schnien an,
Recht na der Krieger Wiese.

5.
Hey nam den Ambost up den Nack,
Den Köker an den Gördel stack,
Dat Schwert an syne Syden,
Darme ginck hey den wrick den wrack,
Na Bremen leth hey glyen.

6.
Aß Hennecke thou Bremen hinquam,
Ginck hey vör enen Schipper stahn,
Sprack Schipper leive Here,
Will gy meck vör een Schipknecht han,
Vör enen Röderere.

7.
Ick wol deck gerne nehmen an,
Kanstu vör enen Schipknecht bestahn,
Woll recht an Scheepes Boorde,
Ick hört an dynen Wörden wol,
Du bist een Buwr van Ardte.

8.
Hennecke schwor enen düren Eedt,
Nenen kaskern Kerl eck nich weet,
Tho allen donde unde Saken,
Ick bin in mynem Mode so fry,
Recht aß een wilder Drake.

9.
Do Henneckeknecht quam up dey See,
Stund hey aß een vorjaget Ree,
Neen Wort konde hey nich sprecken,
Hey dachte hen, hey dachte her,
Syn Harte woll öhme thou brecken.

10.
Hey lehnde sin Hövet an Scheepes Boort,
Enes Armes lang sprack hey een Wort,
Woll thou der sülven Stunde,
Wat meck myn Wyff vorherre sacht,
Deß kom ick nu thou funde.

11.
De Wind de weyd, de Han de kreyd,
Dat Wedder dat was gar unstede,
Dat Meer gar ungehüre,
Hed ick den Plaug in meiner Hand,
Dem wolde ick wol balle stüren.

12.
Yß hyr denn nu nemand bekandt,
Dey mick bringt in dat Sassen Land,
Woll twiscken Dyster und Laine
Woll thou des Edlen Försten sun Huß,
Dat Hueß thoum Lawensteine.

13.
Och iß hyr nuneemand bekandt,
De mick bringt int Bronswicker Landt,
Ick wilt öhme wol belohnen,
Ick wil öhme geven myn Haversatt,
Darthou een Scheppel mit Bonen.

14.
De ösck düt leyd erst hafft bedacht,
Hafft Hennecken van dey See bracht,
Dat öhne dey Lüse nich freten,
Sünnern hey warnet alle gude Gesellen,
Dat sey nich syn vormeten.

 

1.
„Hennecke Knecht, was willst du tun,
Willst du verdienen dein alten Lohn,
Über Sommer bei mir bleiben ?
Ich geb dir ein Paar neue Schuh,
Den Pflug kannst du wohl treiben.“

2.
Hennecke sprach ein trotzig Wort :
„Ich will keim Bauern dienen fort,
Solcher Arbeit will ich trutzen;
Ich will mich geben auf die See,
Des hab ich größern Nutzen.“

3.
Das Weib sprach auch ein hastig Wort:
„Wie bist du Kerl auch so betört,
Willst du ein Schiffmann werden!
Hacken, reuten ist dein Art
Und pflügen in der Erden.“

4.
Hennecke ward bei sich selbst zu Rat,
Er kauft für seinen Habersack
Ein Armbrust, gut von Preise,
Kurz´ Kleider läßt sich messen an,
Recht nach der Krieger Weise.

5.
Er nahm die Armbrust auf den Nack,
Den Köcher er im Gürtel stach,
Das Schwert an seine Seite,
So ging er dann mit Sack und Pack,
Nach Bremen tät er schreiten.

6.
Als Hennecke nach Bremen kam,
Tät er vor einen Schiffer stahn,
Sprach : „Schiffer, lieber Herre,
Wollt ihr mich wohl zum Schiffmann han,
Für einen Ruderere ?“

7.
„Ich will dich gerne nehmen an,
Kannst du als Schiffsknecht mir bestahn,
Wohl recht an Schiffes Borde,
Ich hör an deinen Worten wohl,
Du bist von Bauern Arte.“

8.
Hennecke schwor einen teuren Eid :
„Kein andrer Kerl ist weit und breit
Zu allem Tun und Sachen;
Ich bin in meinem Mut so frei
Recht als ein wilder Drachen.

9.
Da Hennecke Knecht kam auf die See,
Stand er als ein verzagtes Reh,
Kein Wort konnt er nicht sprechen,
Er dachte hin, er dachte her,
Sein Herz wollt ihm zerbrechen.

10.
Er lehnt sein Haupt an Schiffes Bord,
Ein Armes lang sprach er ein Wort
Wohl zu derselben Stunden :
„Was mir das Weib vorhergesagt,
das hab ich nun gefunden.“

11.
Der Wind, der weht, der Hahn, der kräht,
Das Wetter, das war gar unstet,
Das Meer ganz ungeheure :
„Hätt ich den Pflug in meiner Hand,
Dem wollt ich wohl bald steuern !

12.
Ist denn nun niemand hier bekannt,
Der mich bringt in das Sachsenland,
Wohl zwischen Deister und Leine,
Wohl zu des edlen Fürsten Haus,
Das Haus zum Lauensteine ?

13.
Ach, ist nun niemand hier bekannt,
Der mich bringt ins Braunschweiger Land ?
Ich will ihn wohl belohnen,
Ich will ihm geben mein Habersack,
Dazu ein Scheffel Bohnen.“

14.
Der uns das Liedchen hat erdacht,
Hat Henneken von der See gebracht,
Daß ihn die Läus nicht fressen;
Er warnt auch all Gesellen gut,
Daß ihr nicht seid vermessen.

Das Spiegelberger Grafengericht

Östlich vom heutigen Lauenstein liegen bei Spiegelberg drei kleinere Bodenerhebungen :

  • die St. Annen-Kapelle und der sie umgebende Friedhof
  • die ehem. Burg Spiegelberg, der heutige Hof Renner
  • der „Grafengerichtsplatz“ (einst „Schuttkuhle“ genannt)

Diese Hügel fanden bei den vorgeschichtlichen Menschen Beachtung, weil sich dort unterirdische Wasseradern kreuzen, damals ein Zeichen besonderer Heiligkeit. So konnten sich hier Kultplätze entwickeln.

Als Beweis : das hier gefundene kostbare, rund 5000 Jahre alte Jadeitbeil (Jüngere Steinzeit), ein Ritualbeil oder Statussymbol.

Kultstätten dienten auch als Begräbnisplätze. So konnten sechs bronzezeitliche Aschengräber auf dem Gelände der Kapelle nachgewiesen werden. Auf dem Grafengerichts-Hügel wurden sogar neun germanische Hügelgräber gefunden, von denen z.T. noch die grossen Deckplatten Zeugnis ablegen.

Eine alte Steinplatte vom Grafengericht, 2007

Eine alte Steinplatte vom Grafengerichtm (2007)

Das an einem Kult- und Begräbnisplatz – im Angesicht der Ahnen – auch Gericht gehalten wurde, war bereits für die vorgermanische Bevölkerung logisch.

Um 1200 bauten die Grafen von Spiegelberg auf der dritten Anhöhe (Hof Renner) eine Burg. Doch die Edelherren von Homburg verdrängten sie und bauten 1247 am Ith ihre Burg Lauenstein. Bald setzten unterhalb der Burg beurkundete Rechtshandlungen ein :

  • „apud Levensten“ (1295)
  • „in Spegelberge ante castrum Lewenstein“ (1298)

Also hat der alte Kult-, Begräbnis-, und Dingplatz weiterhin seine Funktion behalten, jetzt als Grafengerichtsplatz.

Gerichtsprotokolle sind bis 1592 überliefert. Grimm gibt in seinen „Weistümern“ die Gerichtsfragen des dortigen Godings wieder.

Bauschutt und Glasscherben verdecken die alten germanischen Grabstätten, 2007

Bauschutt und Glasscherben verdecken die alten germanischen Grabstätten (2007)

Dann bleibt der Platz unbenutzt und seine ehemalige Bedeutung verblasst in der Erinnerung. Rudorff ist um 1850 der Flurname „Richtestücke“ noch bekannt, und um 1900 wird diese Flur dann lediglich „Im Linke“ genannt.

Eine unglückliche Entwicklung setzt ein : Die Grabhügel werden als solche nicht mehr erkannt, der Gerichtsplatz mit steinernem Gerichtstisch auch nicht ! Die Unebenheiten auf dem Hügel werden mit Schutt (!) aufgefüllt und so das Niveau ausgeglichen. Alteingesessenen ist die kleine Anhöhe nur als Schuttkuhle ein Begriff.

Durch eine wahrhaft makabre Entwicklung ist dieser Stätte der Charakter eines Kultplatzes offensichtlich verlorengegangen.

Vom Kultplatz zur Schuttkuhle !

Soll das so hingenommen werden ?

(Text von Ulrich Baum)

Die Madonna vom Spiegelberg

Am Wege von Lauenstein nach Hemmendorf, wo sich einstmals die Burg der Grafen von Spiegelberg erhob, steht heute, umgeben von den Gräbern des Lauensteiner Friedhofs, die Spiegelberger Kapelle. Den ehemaligen Ort Spiegelberg gibt es längst nicht mehr. In den unruhigen Zeiten der Hildesheimer Stiftsfehde (1518-1521) verliessen die Bewohner ihre Häuser und siedelten sich auf dem Damm vor dem Flecken Lauenstein an. Dort fühlten sie sich im Schutze der Lauensteiner Burg sicherer.

Reich mit Schmuck behängt war die Spiegelberger Madonna. Das bäuerliche Kunstwerk hatte einst viele Wallfahrer angezogen. (Heute im Museum Coppenbrügge

Reich mit Schmuck behängt war die Spiegelberger MadonnaDas bäuerliche Kunstwerk hatte einst viele Wallfahrer angezogen.
(Heute im Museum Coppenbrügge)

Die kleine Spiegelberger Kapelle wird Sünt Annen genannt, weil sie vor Zeiten zu Ehren der heiligen Anna, der Mutter Marias, erbaut wurde. In diesem Gotteshaus sollen einst zahlreiche Wunder geschehen sein, wovon weit und breit erzählt wurde. Jahr für Jahr zogen unzählige Wallfahrer aus allen Gegenden Deutschlands zur wundertätigen Madonna auf dem Spiegelberge. Dies ist eine hölzerne Mutter-Gottes-Figur, die den Leichnam des Gekreuzigten auf ihrem Schosse trägt. Das schlichte knapp 30 cm hohe Standbild ist ein Beispiel geradezu das Heidnische streifender Bauernkunst.

Die Spiegelberger Kapelle, 2005

Die Spiegelberger Kapelle (2005)

Der Kopf dieser Marienfigur ist hohl und muss vor Zeiten mit einem vortrefflichen Balsam angefüllt gewesen sein, denn wenn man mit dem Finger in der Höhlung an dem Holz rieb, gab dieses auch später noch einen starken Geruch von sich.
Die Madonna war schön bekleidet, mit einer silbernen Krone geziert und mit Gaben ihrer Verehrer reichlich behängt. Im Laufe der Zeit nämlich war die Madonna vom Spiegelberge reich beschenkt worden. Drei vergoldete Silberkronen und etliche kleine Gold- und Silberkreuze, daneben silberne und goldene Kränze und Münzen zählten zu ihrem Schmuck, der insgesamt 83 Stück umfasste. Die Spiegelberger Hospitalfrauen verwahrten das Standbild, stellten es bei Ankunft von Pilgern in der Kapelle auf, nachdem sie es mit den Votivgaben ausgeziert hatten.
Vor allem zur Sommerzeit wallfahrteten viele Katholiken von hohem und niedriegem Stande dorthin. Sie kamen aus fernen Gegenden wie Münster und Paderborn; selbst der Fürst-Bischoff von Hildesheim besuchte auf seinen Reisen stets diesen Ort. Meistens liessen die Pilger ihre Fuhrwerke im Flecken Hemmendorf zurück und pilgerten von da aus mit entblössten Füssen die halbe Stunde Weges nach der Kapelle. Sie erhofften sich von einem andächtigen Gebet in Sünt Annen die verheissenen 100 Tage Ablass. Auch glaubten sie, durch das Gelübde einer Wallfahrt nach Spiegelberg, durch Geschenke für die Kapelle oder durch etliche Gebete in St. Annen unfehlbare Hilfe zu erlangen, und sei auch durch ein Wunder. Sogar eine deutsche Kaiserin, die Gemahlin Kaiser Karl VI., liess hier für sich beten und sandte nach der Geburt eines Prinzen aus Dankbarkeit 50 Dukaten. (Dem Kaiser Karl wurde tatsächlich ein Sohn geboren, der jedoch nach wenigen Monaten im Jahre 1716 starb.)

Es wurden früher in St. Annen viele Krücken aufbewahrt, die von geheilten Kranken stammten. Aber wohl kaum durch Gesundbeterei oder gar durch Wunder sind die Kranken genesen, sondern sie haben ihre Heilung dem Baden in einem Gesundbrunnen zu verdanken. Dieser lag dicht bei Spiegelberg in einer Senke auf dem Bruch und wurde der Süken-Diek oder Siechenteich genannt, aus dem später ein Fischteich wurde. In der nahegelegenen Kapelle haben die Leute dann Gott für die wiedererlangte Gesundheit gedankt und ihre Krücken dort abgelegt.
Für die Betreuung der Kranken soll auch das kleine Hospital neben St. Annen angelegt worden sein, das später ein Armenhaus wurde und von sechs alten Frauen aus Lauenstein und Marienau bewohnt war, denen die Betreuung der Kapelle oblag.
Auch noch lange nach der Reformation hielten die Wallfahrten an. Selbst einfache Protestanten kamen von nah und fern, um Geschenke dorthin zu bringen und von den Hospitalfrauen für sich beten zu lassen. Wundertätige Hilfe wurde der Madonna in Krankheitsfällen zugeschrieben und vornehmlich Frauen und werdende Mütter vertrauten sich ihr an. Ja, selbst für das Wohlergehen des Viehs liess man dort beten.
Als dann später der Aberglaube übel ausartete, katholische Messen insgesamt in der Kapelle gelesen wurden, ja sogar ein Hildesheimer Brautpaar sich dort heimlich trauen liess, wurde der Sache durch obrigkeitliche Verfügung ein Ende gemacht. Das Madonnenbild wurde nächtlicherweise nach Hannover gebracht, gelangte dort zunächst in das Reliquiengewölbe der Schlosskirche und später dann in das Landesmuseum. Hier in der Einsamkeit hat das Bild aufgehört Wunder zu wirken und mit ihm sind auch die Wallfahrten zur Spiegelberger Kapelle verschwunden. Die Spiegelberger Madonna befindet sich jetzt als Leihgabe im Museum Coppenbrügge.

Quelle: „Lauenstein – aus Sage und Geschichte“ von Ulrich Baum

"Wahre abbildung des gnaden Bilds der allerseligsten Mutter Gottes Maria in der Capell am spiegel Berg bey Lauenstein" (Heute in der Lauensteiner St. Benedikt Kirche

„Wahre abbildung des gnaden Bilds der allerseligsten Mutter Gottes Maria in der Capell am spiegel Berg bey Lauenstein“
(Heute in der Lauensteiner St. Benedikt Kirche

Es gab mindestens 3 verschiedene Madonnen :

Auhagener Madonna :
Um 1400 hergestellt für das Kloster Auhagen, 1565 nach Spiegelberg gebracht, vor 1648 nach Hildesheim gebracht, 1761 verbrannt.

Spiegelberger Madonna :
1648 hergestellt für Spiegelberg, 1773 nach Hannover gebracht, 1945 in Pattensen verschwunden, 1986 wiederaufgetaucht und ins Museum Coppenbrügge gebracht.

Hildesheimer Madonna :
1761 für Kapuzinerkirche Hildesheim hergestellt, 1962 nach Lauenstein gebracht.

1150
Die Spiegelberger Kapelle wird laut Baubefund in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut.

1310
Der Graf von Spiegelberg, jetzt Burgherr in Coppenbrügge, gründet in Auhagen / Marienau ein Karmeliterkloster.

1354
Um- oder Neubau der Spiegelberger Kapelle.

1400
Die ursprüngliche Madonna, von Hermann Engfer, dem Leiter des Hildesheimer Bistumsarchivs, als frühgotische Plastik bezeichnet, wird um 1400 hergestellt und wahrscheinlich im Kloster Auhagen aufgestellt.

1521
Die Siedlung Spiegelberg wird aufgegeben.

1543
Die Kirchenvisitation beschreibt die Kapelle als „desolat“.

1565
Das Kloster Auhagen wird aufgegeben. Dem Coppenbrügger Chronisten Vogell zufolge wird die Madonna nach Spiegelberg gebracht.

1588
Auch die 2. Kirchenvisistation beschreibt die Kapelle als „desolat“.

1594
Das Kloster Auhagen wird abgerissen.

1648
Pastor Weniger berichtet 1773, dass die Madonna seit dem Westfälischen Friedensschluss in diesem Jahr auf dem Altar in Spiegelberg gestanden hat. Diese ist wahrscheinlich eine derbbäuerliche Kopie der Auhagener Madonna, die wahrscheinlich zwischen 1565 und 1648 nach Hildesheim gebracht wurde.

1744
Der Chronist Baring bestätigt das Vorhandensein von Krücken in der Kapelle.

1761
Bei einem Brand in der Hildesheimer Kapuzinerkirche wird eine Madonna zerstört. Dies könnte die alte Madonna aus dem Auhagen Kloster gewesen sein. Nach dem Brand wird eine neue Figur angefertigt mit der Sockelinschrift „Wahre abbildung des gnaden Bilds der allerseligsten Mutter Gottes Maria in der Capell am spiegel Berg bey Lauenstein“.

1766
Der Amtmann Rautenberg berichtet der Hannoverschen Regierung über die Ausuferung des Aberglaubens in der Spiegelberger Kapelle.

1773
Auf Anordnung der Regierung wird die Spiegelberger Madonna von Lauensteiner Beamten heimlich in das Reliquiengewölbe der Hannoveraner Schlosskirche gebracht.

1886
Die Spiegelberger Madonna mitsamt den Votivgaben wird in den Bestand des Landesmuseums Hannover aufgenommen.

1945
Um die Madonna vor Bombardierungen und Bränden zu schützen, wird sie aus dem Landesmuseum ausgelagert, vermutlich nach Pattensen. In den Kriegswirren geht die Figur verloren.

1962
Die Madonna aus der Kapuzinerkirche wird restauriert und der neugegründeten katholischen Pfarrgemeinde in Lauenstein übergeben. Heute steht die Figur daher in der „St. Benedikt“ Kirche.

1985
Die verloren geglaubte Spiegelberger Madonna wird von Dr. Humburg im Magazin des Landesmuseums Hannover wieder gefunden während das Coppenbrügger Heimatmuseum eingerichtet wird (Gründung des Museumsvereins Coppenbrügge e.V. war am 9.3.1982).

1986
Die Madonna wird restauriert und als Dauerleihgabe an das Coppenbrügger Museum übergeben. Dort wird sie seitdem in einer Glasvitrine mitsamt Votivgaben ausgestellt. Pilger kommen heute nicht mehr.

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