Am kommenden Samstag probt der Landkreis Hameln-Pyrmont gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen erneut den Ernstfall. Im Zuge des „kreisweiten Warntages“, der regelmäßig am ersten Samstag eines Quartals stattfindet, soll den Menschen verdeutlicht werden, mit welchen Warn-Systemen die zuständigen Behörden warnen können, wenn eine Großschadenslage oder Katastrophe bereits eingetreten ist oder unmittelbar bevorsteht. Um 12:00 Uhr ertönt zur Ankündigung der Probe-Warnung gewohntermaßen kreisweit das Sirenensignal „Entwarnung“ (einminütiger Dauerton). Um 12:06 Uhr werden das Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“ (einminütiger auf- und abschwellender Heulton) sowie die Warn-App „NINA“ ausgelöst. Zeitgleich werden zusätzlich Informationen über die Social-Media-Kanäle des Landkreises Hameln-Pyrmont und der Kooperativen Rettungsleitstelle Weserbergland (KRL) zur Verfügung gestellt. Um 12:12 Uhr wird der kreisweite Warntag wiederum mit dem Sirenensignal „Entwarnung“ – also dem einminütigem Dauerton – offiziell beendet. Der Zugang zu den Social-Media-Kanälen des Landkreises bzw. der Kooperativen Regionalleitstelle (KRL) sowie weitere Hinweise zum Thema Warnung der Bevölkerung im Landkreis Hameln-Pyrmont sind unter www.hameln-pyrmont.de/Zivilschutz zu finden. Sollte das Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“ im Ernstfall zu hören sein, werden vom Landkreis Hameln-Pyrmont bestimmte Verhaltensweisen zum Selbstschutz und zur Informationsbeschaffung wie folgt empfohlen:
- Ruhe bewahren!
- Gebäude in massiver Bauweise aufsuchen (oder alternativ z. B. das Auto)
- Hilfsbedürftige unterstützen
- Fenster- und Türen schließen, Klima- und Lüftungsanlagen ausschalten
- Informationen in Rundfunk und Internet suchen
(bei Stromausfall: z. B. Autoradio)
- Warn-App „NINA“ beachten
- Anweisungen der Einsatzkräfte befolgen
- Notruf nur im Notfall anrufen!
„Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, besondere Vorkommnisse im Zusammenhang mit den vorhandenen Sirenen oder auch technische Defekte, direkt an uns zu melden. Zur schnellstmöglichen Fehlerbeseitigung und Optimierung sollten die Standortangaben und Sachverhaltsbeschreibungen so exakt wie möglich erfolgen“ erklärt Marvin Schwiegmann, Leiter des Amtes für Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst beim Landkreis Hameln-Pyrmont. Die Meldeadresse lautet zivilschutz@hameln-pyrmont.de
Schwerwiegende Unwetterereignisse sind mittlerweile auch in Deutschland keine Seltenheit mehr. Gerade im Westen und Süden des Landes treten diese immer vermehrter auf. Auch Niedersachsen ist immer häufiger von schweren Unwettern betroffen. Dahingehend ist sowohl die bestmögliche Vorbereitung auf den Unwetterfall als auch das richtige Verhalten nach und während des Unwetters äußerst wichtig. „Zur Vorbereitung sollte man immer Kerzen, Taschenlampen und ggf. ein batteriebetriebenes Radio griffbereit haben, da es bei schweren Unwettern vermehrt zu Stromausfällen kommen kann. Darüber hinaus sollte man die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes in den Medien beobachten, um sich bestmöglich vorzubereiten“, betont Schwiegmann. Sofern das Unwetter bereits eingetroffen ist, gilt die Devise sich möglichst innerhalb geschlossener Räume aufzuhalten. Bewegliche Gegenstände im Außenbereich sollten abgesichert sein. Empfindliche Geräte sollten, wenn möglich, vom Netz genommen werden. Bei Gewittern ist auch der Aufenthalt in Autos als sicher zu betrachten, da diese wie ein faradayscher Käfig, also eine allseitig geschlossene Hülle, wirken. Im Außenbereich sollte Abstand zu Stromleitungen und Bäumen gehalten werden, da diese beschädigt werden und schnell eine Gefahr für Leib und Leben darstellen könnten. Sollte es während des Unwetters zu Beschädigungen am Eigentum gekommen sein, sollten die Schäden vor dem Aufräumen genau dokumentiert werden. Um die Notrufleitung nicht zu blockieren sollte der Notfall nur um Notfall gewählt werden. Weitere Informationen zu diesem Thema sind auf der Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutzes und Katastrophenhilfe unter https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Tipps-Notsituationen/Unwetter/unwetter_node.html oder auf der kreiseigenen Webseite unter www.hameln-pyrmont.de/Krisenfall zu finden.
Der nächste und somit letzte kreisweite Warntag im Jahr 2025 findet planmäßig am ersten Samstag des vierten Quartals 2025, am 4. Oktober 2025, statt.
Der nächste bundesweite Warntag wird wieder am zweiten Donnerstag im September, also am 11. September 2025 gegen 11:00 Uhr, stattfinden.